Bin immer noch ganz begeistert, wie gut meine Reise nach Bremen und Marburg funktioniert hat. Mit Hund und Lebe leichter.

Wir hatten letzte Woche erst das Thema „Lebe mit anderen“, und ja, mein Anspruch ist dann auch schon so, dass ich gerne vorbildlich sein möchte. Dass ich immer mal wieder selber testen möchte, wie alltagstauglich unser Lebe-leichter-Programm ist.

Und so nahm ich mir vor, die Lebe-leichter-Regeln so gut es geht unterwegs einzuhalten.

Meine Reise begann Mittwochfrüh mit Aimi im Cali nach Bremen. 8 Stunden Fahrt. Nachmittags zu meiner Mutter, abends zu meiner Freundin. Donnerstag den ganzen Tag bei meiner Mutter inklusive Mittagessen, einkaufen, Gardinen waschen und Fenster putzen. Abends mit meiner anderen Freundin ins Restaurant. Freitag von Bremen nach Marburg zum Treffen des freien Redaktionsteams der Zeitschrift Lydia und Samstagmittag wieder nach Hause.

Beate lernt Aimi kennen.

Freies Redaktionsteam der Zeitschrift Lydia

 

Und so hab ich es gemacht:

Mittwoch: morgens Müsli, mittags zwei belegte Brötchenhälften mit Paprika, abends Vollkornbrötchen mit viel Salat. Und als Maxis habe ich mir mit meiner Freundin eine Flasche Sekt geteilt ;-)

Donnerstag: ich bin ohne Frühstück losgefahren, weil ich bei meiner Mutter ziemlich früh zu Mittag esse. Mittags im Restaurant einen Blumenkohlmasala mit Kartoffeln und Kokosmilch. Abends eine Bowl mit Quinoa, Tofu, Brokkoli, Kürbis und Rotkraut. Bowl ist übrigens immer eine gute Wahl. Bowls sind so, als hätte Lebe leichter die erfunden. Auf Alkohol habe ich an diesem Abend verzichtet. Dafür ein Sorbet mit Obst als Nachtisch genommen. Abends dann nur noch ein Tee

Freitag: Frühstück im Stau auf der Autobahn, 2 belegte Minivollkornbrötchenhälften mit Kirschtomaten. Da ich mehrfach im Stau stand und 2 Autobahnabschnitte auf meiner Strecke gesperrt waren, bin ich sehr viel später als geplant in Marburg angekommen. Zwar noch rechtzeitig zum Veranstaltungsbeginn, aber zu spät, um noch irgendwo etwas gesundes zu Mittag zu essen. Also blieb mir eine Butterbrezel, die es beim Seminar gab. Ohne Gemüse. Aber war lecker, und ich hatte Hunger. Abends im Seminarhaus 1 kleine Scheibe Brot und einen kleinen Klecks Nudelsalat, von dem ich vermute, dass eine homöopathische Menge an Gemüse enthalten war. Insgesamt ein Tag mit wenig Obst und Gemüse. Aber davon geht die Welt nicht unter.

Samstag: Morgens 1 Brötchen mit Käse und veganem Aufstrich und EINEM Salatblatt. Mehr Gemüse gab es nicht am Buffet. Und als ich am Tisch gefragt wurde, woher ich denn das Salatblatt hätte, musste ich schmunzeln. Da hätte die ein oder andere auch noch gerne ein Salatblatt gehabt. Aber das war die Deko. Mehr war nicht da. Dafür gab es bisschen Obst. Auch ok. Mittags dann das Lebe leichter Paradies. Mehrere Schüsseln voller Rohkost mit Dressing. Ein Traum für jeden, der die Lebe leichter Regeln kennt und auf seine Gesundheit achtet. Da ich mich unterwegs meistens für die vegetarische Variante entscheide gab es Reis und Kohlrabisteak dazu. Und eine Ananas. Vom Salat hatte ich, was den Teller betrifft sicherlich zu viel. ABER ich hatte Nachholbedarf vom Tag davor. Nach unserer Verabschiedung war ich in 3 1/2 Stunden staufrei zu Hause und habe nur noch eine Kleinigkeit zu Abend gegessen. Ich weiß nicht mehr was. Aber 1/3 Gemüse war dabei ;-)

Bewegt habe ich mich insgesamt etwas weniger, weil meine Strecken, die ich mit Aimi gehe zu Hause meistens länger sind Aber zumindest war ich am Mittwochabend eine Stunde mit meiner Freundin laufen und auch am Samstag, als ich nach Hause kam, sind Aimi und ich sofort unterwegs gewesen.

Hört sich eigentlich einfach an, oder? Wenn da nicht noch die vielen Herausforderungen gelockt hätten.

Bringt mir mein Mann Dienstagabend jeweils eine Tüte Chips und Cracker vom Einkaufen mit: „Für die Fahrt, damit dir nicht so langweilig ist.“ Nett ist er, der Mann. Ich hab beides zu Hause gelassen.

Bringt Karin Schmid aus der Schweiz jedem von uns eine Tafel Schweizer Schokolade mit. Das macht sie immer die Gute. Tja, da lag sie nun, diese Tafel. Und ich wusste, wenn ich die jetzt einstecke und in mein Zimmer gehe, das kann nicht gut gehen. Eine Tafel Schokolade und ich, alleine in einem Raum, das überlebt sie nicht. Also hab ich die Tafel im Seminarraum gelassen. Am nächsten Tag war sie noch da und bis heute liegt sie hier in einer Schublade. Neben den Chips und den Crackern. Nett ist sie, die Karin.

Bringen uns unser Sohn und die Schwiegertochter aus Schweden, schwedische Schokolade mit. Da lag sie, als ich nach Hause kam. Und mein Mann war nicht zu Hause. Nett sind sie, der Sohn und die Schwiegertochter. Hab ich gleich mal zu Chips, Cracker und Schweizer Schokolade gelegt.

Bringt mir mein Mann abends noch eine angebrochene Tüte mit sauren Weingummi ans Bett. „Hier auch aus Schweden, der Rest ist für dich. Iss sie mal, sonst esse ich sie alleine auf.“ Nett der Mann. Aber die Tüte liegt auch in der Schublade.

Sabotage wo man nur hinschaut. Aber nett gemeint, von jedem.

Meinen Teilnehmern habe ich diese Woche von meiner Reise, den Herausforderungen und den Lösungen erzählt. Und neben einem Schmunzeln sah ich so den ein oder anderen anerkennenden Blick der besagte: „Wie krass diszipliniert kann man denn wohl sein?“

Tja, und dann musste ich ihnen eben doch noch locker erzählen, dass das eine gute Reise war. Aber könnten sie in mein privates Tagebuch schauen, könnten sie lesen, dass nach dem ein oder anderen Bremenbesuch steht: „Bremen war eine einzige Katastrophe. Viel zu viel Alkohol getrunken und mal wieder den Lindorkugeln verfallen.“

In Bremen gibt es nämlich ein Lindt-Outlet, und da bin ich nicht selten zu finden. Natürlich immer für die anderen….

Diesmal bin ich bewusst nicht hingefahren. Tja was soll ich sagen, da stehe ich Donnerstag beim Einkaufen für meine Mutter an der Käsetheke bei Rewe und direkt neben mir sind die Lindtkugeln extrem reduziert. Ich liebe die roten. Und die weißen. Und habe KEINE gekauft. Das war für mich schon Königsdisziplin.

Vielleicht waren es die nicht gegessenen Lindorkugeln, die Pause zwischen den Mahlzeiten, das Gemüse in der Bowl oder dass ich dann auch am Sonntag leicht gegessen habe. Vielleicht war es diese Kombination aus dem allen. Aber wenn ich mir die Woche genau anschaue, dann war es einfach eine Lebe-leichter-Woche. Und wo ich da am Montag auf der Waage stehe, wundere ich mich gar nicht, dass ich 1 kg abgenommen habe. Huch, funktioniert ja ;-)

hm