Schon bei unserer Testfahrt mit dem Cali im Juni war ich begeistert davon, mit wie wenig Ausstattung man im Grunde genommen auskommt. Der Cali stillt mein Bedürfnis nach Minimalismus. Und nach Sauberkeit und Ordnung. Alles hat seinen bestimmten Platz und wird SOFORT aufgeräumt. Unser Sohn schüttelt ständig mit dem Kopf wenn er mich mit Bürste in der Hand den Boden ausfegen sieht. „Mal sehen, wie lange das anhält.“, schmunzelt er.

 

Hier in unserem Haus ist das mit der Sauberkeit momentan nicht so einfach. Ständig schleppen wir Sand, Beton und anderes Baumaterial durchs Haus. Da spritzt mein Mann mal eben die Dachterrasse ohne Vorwarnung ab und die ganze Suppe läuft am Haus runter. Weil die Regenrinnen auch abmontiert sind. Und während es suppt und tropft ruft er von oben: „Räum doch mal das Zeug da unten weg, damit es nicht dreckig und nass wird.“ So schnell kann ich gar nicht räumen. Laufe rein und raus und schleppe den Schlamm unter meinen Schuhen mit ins Haus. Wische alles wieder auf, schmeiße die nasse versuppte Wäsche in die Waschmaschine und wo ich schon dabei bin, schleppe ich noch ein paar Eimer Sand durchs Haus, aufs Dach. Theoretisch müsste ich absolut definierte Oberarme haben, nach dem Urlaub.

Aber wir waren beim Minimalismus. Denn während ich so am Wischen bin, stelle ich doch fest, dass das Haus ziemlich schnell wieder sauber wird. Weil es so viel kleiner ist, als in Deutschland. Ohne den Schuppen, den wir mittlerweile auch als Zimmer ausgebaut haben, der aber bisher nur als Lagerraum dient, sind es so um die 76 qm. Die sind SO schnell geputzt. Und weil wir hier relativ wenig „Zeug“ haben, ist auch super schnell aufgeräumt. Ich staune jedes Jahr, mit wie wenig „Tupper“ ich auskomme. Und habe nie das Bedürfnis noch etwas zu kaufen. Meine Klamotten für den Urlaub passen in einen kleinen Koffer. Ich brauche hier ja keine Abwechslung. Drei Skorts, ein Rock, ein paar T-Shirts, ein Jogginghose, eine Strickjacke, meine Sportklamotten und meine Unterwäsche. That’s it.

Und wenn ich jetzt mal so zurückdenke, dann stillt das einfache Leben hier auf Sardinien auch dieses Bedürfnis nach Minimalismus. Das hat es schon immer getan. Und wenn die Dachterrasse erst einmal fertig, wenn der Garten unten gefliest ist, dann wird das auch mit der Sauberkeit. Die Fliesen haben wir letzte Woche zumindest schon bestellt.

Und während ich mich schon auf das Ende freue, fragt mich mein Mann, was ich davon halte, wenn er die Decke im Wohnzimmer und im Schlafzimmer absenkt um oben doch noch zwei Zimmer mehr zu haben. „Bevor du jetzt gleich nein sagst, überleg erst mal.“

Ich sag da jetzt mal gar nix

hm