Bei all dem Maßnahmen, die gerade getroffen werden, bei allen Schreckensnachrichten, die das Netz so hergibt, versuche ich mich aktiv auf alles Positive zu konzentrieren.

Das ist grundsätzlich meine Art, mit dem Leben umzugehen. Bedeutet nicht, dass mich hin und wieder auch mal Panik überkommt, hast du ja im Video gesehen. Aber immer nur kurz, dann fokussiere ich mich wieder, lese Bibel, bete und überlege mir, was ich Gutes aus dieser Situation ziehen kann.

Ich sammele die schönen Momente und die besonderen Aktionen.

Gestern ein Spaziergang mit der Süßmaus.

Vormittag war sie noch am Boden zerstört, das Abi wird verschoben, und damit auch der Abi-Ball abgesagt. Aber es wird eine Lösung geben. Wir genießen die Zeit zu zweit in den Weinbergen, finden ein Plätzchen zum Verweilen, genießen die Sonne, ohne daran zu denken, was noch zu erledigen ist.

„Mama, wenn wir im Stress sind, und dadurch krank werden, dann ist das so, dass die Seele nicht mehr hinterher kommt. Gerade so fühlt es sich auch an. Die Erde kam mit unserer Schnelllebigkeit nicht mehr hinterher, und jetzt hat sie Pause.“

Wir alle fahren gerade ein bisschen runter. Plötzlich geht es einfach, plötzlich braucht es nicht so viel um glücklich und dankbar zu sein.

Heute erzählt mir meine Mutter am Telefon, dass gestern Abend der Sohn ihrer Nachbarin bei ihr klingelte. Mit Sicherheitsabstand fragte es sie, ob sie etwas brauche. Er gehe jetzt einkaufen und bringe ihr gerne etwas mit. Auch in den nächsten Tagen, schaue er öfter mal vorbei. Auch die anderen Nachbarn fragen sie ständig, per I-Message. Wie cool ist das denn? Ich muss fast ein bisschen heulen, weil mich das so rührt, wie sich die Nachbarn meiner Mutter gerade um sie kümmern.

Morgen der Onlinegottesdienst unserer Kirche. Ich bin nur begeistert, was unsere jungen Leute auf die Beine stellen.

Für nächste Woche: Beate, unsere Lebe-leichter-Coachs und ich, sammeln gerade schnelle und einfache Rezepte, bei denen du die Lebensmittel auf Vorrat kaufen kannst, damit du nicht so oft das Haus verlassen musst. Hamstern sollte keiner, aber eine gute Vorratshaltung, um auch auf gesunde Lebensmittel zurückgreifen zu können, empfehlen wir dir ja sowieso.

Den Blick auf die guten Dinge zu richten kann man lernen. Und wenn es dir schwer fällt, bitte Gott, dass er dir die Kraft dazu gibt. Ich mach es auch nicht anders.

hm