Ich halte mich weitgehend öffentlich aus den Diskussionen der Corona-Krise raus. Wenn es irgendwann nötig ist, Stellung zu beziehen, dann tue ich das auch, aber bis dahin behalte ich meinen Senf für mich.  Ob der Shutdown richtig war oder nicht, welcher Politiker jetzt die richtigen Entscheidungen trifft, ob alle Erkenntnisse der Virologen nun wirklich zu 100% ernst zu nehmen sind, was ich vom Impfstoff halte, meine Meinung zu den Verschwörungstheorien, Mundschutz, Abstandsregel, Impfen ja oder nein,  was ich zu Bußgeld sage, das Familien zahlen müssen, weil sie zusammen spazieren gegangen sind, oder Arbeitskollegen, die den ganzen Tag zusammen arbeiten und plötzlich privat nichts mehr zusammen unternehmen können. Privat schüttele ich öfter den Kopf, ich kann es offen gesagt auch nicht mehr hören. Und will eigentlich auch gar nicht drüber reden. Ich habe eine persönliche Meinung, die teile ich mit meinem Mann und mit den Menschen, die mir nahe stehen. Ich nehme die Krise, als das was sie ist. Eine ganze Menge an Herausforderungen aber auch an Möglichkeiten.

Worüber ich aber öffentlich den Kopf schüttele, das ist diese einseitige Wahrnehmung.

Vor zweieinhalb Wochen haben tausende von Kirchen und Restaurants ihre Türen geöffnet, in tausenden von Kirchen durfte man endlich wieder Gottesdienst feiern, in den Restaurants wieder essen gehen. In EINER Kirche und in EINEM Restaurant trafen sich nun Menschen, die mit dem Virus infiziert waren und dort scheinbar andere angesteckt haben. Und JEDEN Tag steht das in den Schlagzeilen, als gäbe es nicht die gute Nachricht, dass in tausenden von Kirchen und Restaurants NICHTS passiert ist.

hm