Ich hätte viele Fotos machen können von den letzten Tagen. Von Donnerstag bis Montag war ich in Bremen. Anlass war der Geburtstag meiner Mutter. Das erste Foto hätte ich im Restaurant machen können, in das meine Freundin Karin mich nach meiner Ankunft einlud, nachdem sie mich vom Bahnhof abgeholt hatte. Solltest du in Bremen mal im MOCHI essen. Die Poke Bowl Salmon schmeckt mega. Der Lemongrastee auch.

Ein Foto dann in ihrem Wohnzimmer, wo wir den Abend ruhig haben ausklingen lassen.

Ein paar Fotos mit meiner Mutter, mit der ich Freitag den ganzen Vormittag einkaufen war, und mit der ich dann noch den Nachmittag Zeit verbracht habe. Ein Foto von ihrer Nachbarin, die sich immer freut mich zu sehen um mit mir ein Schwätzchen zu halten.

Ein Foto, wo ich wieder mit meiner Freundin abends auf dem Sofa saß. Oder vorher eins, wo wir zusammen Spargel gegessen haben. Sie mit der fettigen Soße Hollandaise, ich mit der leichten Alternative. Ich mag die von Thomy légère.

Ein Foto hätte meine Mutter am Samstag von mir machen können. Beim Fenster putzen. Meine Mutter lässt ihre Fenster nur von mir putzen, weil sie meint, so streifenfrei sauber bekäme sie sonst niemand. Ich vermute, dass sie sich einfach freut, wenn ich da bin. Und da Fenster regelmäßig geputzt werden müssen, fahre ich sie auch regelmäßig besuchen. Sie hätte sicherlich noch eins machen können, als ich schimpfend auf der Leiter stand, weil ich die gewaschenen Gardinen wieder aufhängen musste. Ich HASSE Gardinen aufhängen und murmelte stöhnend leise vor mich hin.

Ein Foto hätte ich bei unseren Freunden Petra und Holger machen können, bei denen der Tisch mal wieder reichlich gedeckt war, und wo ich das erstem Mal Romansesco gegessen habe. Sehr lecker. Und vielleicht noch eins, wo wir mit Aperol auf die Freundschaft angestossen haben.

Sonntag hätte ich ein Foto vom Pastor der Paulusgemeinde machen können. Seine Predigt vor vier Monaten hat mich so sehr bewegt, dass ich sie vor ein paar Wochen in unserer Kirche gepredigt habe. Natürlich musste ich ihm das verraten. Mit einem Lächeln versicherte er mir, es gäbe ja kein Copyright drauf, und er freue sich, wenn mich seine Predigt so begeistert hätte. Die von Sonntag übrigens auf. Es ist das erste Mal, dass ich in der Paulusgemeinde in Bremen im Gottesdienst war. Sollte so sein.

Vielleicht hätte ich auch noch ein Foto mit der Body Spirit Soul Kursleiterin gemacht, die mich ansprach. Die völlig erstaunt nach dem Gottesdienst vor mir stand und mir sagte, dass sie ganz neu in der Paulusgemeinde sei, und dass sie gerne Body Spirit Soul anbieten möchte. Und wie krass sie es fand, dass sie mir hier über den Weg läuft. Wir haben sie dann gleich mit K. verdrahtet, die auch die BSS Kurse dort gibt. Zwei Kursleiterinnen sind besser als eine.

Markus oder Karin hätten ein Foto von mir machen können, als ich ziemlich verheult (es gab ein paar emotionale Momente im Gottesdienst) nochmals bei ihnen ins Bad musste um mich nachzuschminken, bevor ich weiter zu meiner Mutter fuhr.

Ich hätte mehrere Fotos ab Mittag gemacht. Beim Geburtstag meiner Mutter, mit meinem Bruder, meiner Schwägerin und meinem Neffen. Und natürlich meiner Mutter.

Ich HABE ein Foto von dem super leckeren Mittagessen im Restaurant gemacht. Überbackener Chicorée mit Orange. Das war ja mal lecker. Sobald ich es nachgekocht habe, poste ich das Rezept.

An den Abenden hätte ich Fotos von Karin, Markus und mir beim Chillen machen können. Mit einem Glas Wein in der Hand.

Ich hätte heute Morgen noch ein Foto von dem Stau machen können, in dem Markus und ich standen, als er mich zum Bahnhof fuhr. Puh….das war knapp. Drei Minuten vor Abfahrt kam ich rennend auf dem Bahnsteig an. Mal gut, dass wir extra früh losgefahren waren. Ich werde ja immer belächelt, wenn ich sage, dass ich lieber eine halbe Stunde vorher da bin….das mit dem Belächeln nehme ich in Kauf. Fünf Minuten später, und das neue Zugticket für den nächsten Zug hätte mich 275,–€ gekostet. Mehr Aufregung brauche ich heute nicht.

Hab ich auch nicht, denn ich ich sitze super entspannt im Zug und könnte später noch ein Foto von meinem Mann machen, der mich abends in Appenweier vom Bahnhof abholt weil ich voraussichtlich alle meine Anschlusszüge erreichen werde.

Du ahnst es schon. Außer vom Chicorée hab ich kein Foto gemacht. Aber auch ohne Fotos bleiben die Erinnerungen an ein paar schöne Tage in Bremen mit Beziehungen, Begegnungen, Arbeit, Feiern, mit Lachen und Tränen und ein paar Gottmomenten.

hm