Ob ich über „die Geschichte“ schreiben werde, wusste ich bis Freitag noch nicht, sie ist wirklich sehr persönlich, aber die, mit der es zu tun hat, wäre fast ein bisschen enttäuscht, wenn ich es nicht täte.
Vor einem Jahr bekam ich von ihr eine Nachricht über Facebook, was mir ein bisschen die Kinnlade runterfallen lies. Wir wussten voneinander, sind uns einmal bei mir zu Hause in Köln begegnet, als wir beide 13 waren. 40 Jahre später meldet sie sich bei mir.
Meine Halbschwester.
Natürlich war ich ein bisschen aufgeregt, als ich am Freitag am Bahnhof stand und der ICE einrollte. Sie auch. Ein Wochenende später sind wir beide emotional aufgewühlt und stellen total erstaunt fest, wie ähnlich wir uns sind. Unser Leben ist komplett unterschiedlich verlaufen, und dennoch entdecken wir Gemeinsamkeiten. Wir hatten viel zu erzählen, haben gelacht und auch ein bisschen geweint. Schwestern eben. Dass wir so vertraut miteinander sind, das hätten wir beide nicht erwartet. Das kann man auch nicht machen, das war einfach so. Vielleicht, weil wir uns so ähnlich sind, weil wir beide das Herz auf der Zunge tragen.
Meinen Neffen hab ich auch gleich kennengelernt, und die beiden meine Familie.
Mehr Geschichte geht nicht öffentlich, aber das reicht auch schon, oder?
hm
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