„Hätte man meinen Eltern damals gesagt, dass ich als erwachsene Person mal Depressionen bekomme, hätten sie ungläubig mit dem Kopf geschüttelt. Sie haben mich schließlich mit so viel Liebe aufgezogen. Meine ganze Kindheit war doch eigentlich behütet.
Tja manchmal kommt es eben trotzdem anders. Auch mit behüteter Kindheit und liebevollem Elternhaus habe ich Depressionen bekommen.
Ich wollte es lange aus genau diesen Gründen nicht wahrhaben. „Mir geht es doch nicht schlecht“. „Ich hab doch alles“.
Ziemlich gefährlich, der Gedanke. Denn es hat dazu geführt, dass ich meine Lage lange ignoriert habe.In meinem Blog möchte ich ganz offen und ehrlich über meinen Weg reden. Über jeden Schritt nach vorn, aber auch über die Schritte zurück.“
mehr lesen: ……….. https://schnudelsweg.jimdofree.com
Vor einem halben Jahr hat uns die Süßmaus (die ich nur hier im Blog Süßmaus nenne, aber sie eigentlich mit Schnudel anrede) anvertraut, was sie schon seit über zwei Jahren alleine trägt. Du kannst dir vorstellen, was das mit mir, mit uns gemacht hat. Ihre Bitte, darüber nicht zu reden, haben wir selbstverständlich respektiert.
„Ich will kein Mitleid, und ich krieg das schon hin.“, waren ihre Beweggründe.
Vor drei Wochen kam dann die Erkenntnis, dass der Weg doch nicht so leicht ist, wie sie sich das vorgestellt hat. Dass sie es nicht alleine schafft. Und hat zu zwei Entscheidungen geführt:
- Sie braucht mehr Hilfe, als sie dachte.
- Sie will es öffentlich machen.
Gestern hat sie ihren Blog veröffentlicht. Und natürlich verlinke ich den gerne. Und ihren Instagram-Account: Schnudelsweg
Weil ich weiß, dass ihre Offenheit vielleicht auch dem ein oder anderen meiner Blogleser helfen wird.
Weil ich weiß, dass viele von euch die Süßmaus ins Herz geschlossen haben.
Weil ich dich um etwas bitte: Magst du für meine Tochter beten? Also, ich meine so richtig. Ein bisschen mehr als nur ein kurzes Stoßgebet. Magst du sie mit in dein Herz nehmen und Gott regelmäßig für sie bestürmen?
Es scheint Unterschiede beim Beten zu geben. In Lukas 22,44 lesen wir, dass Jesus in Todesangst geriet und „heftiger“ gebetet hat.
Magst du heftig für mein Schnudel beten?
DANKE
hm
Hallo Heike, heute habe ich für meinen 15-jährigen Sohn einen Termin in einer jugendpsychiatrischen Ambulanz ausgemacht, im September hat er sich mir anvertraut, er leide unter Gedanken der Sinnlosigkeit, Traurigkeit und hat manchmal Todessehnsucht – mein Baby – jetzt geht es nicht mehr und er braucht professionelle Hilfe. Du glaubst nicht, was mir Dein Blogeintrag gerade bedeutet und wie ich dankbar bin, dass Joana dass öffentlich macht, mein Sohn wird das bestimmt lesen und ich bin so, so, so froh, dass ich damit nicht alleine bin…. . Wir sind keine perfekte Familie, aber in meinen Augen wart ihr es und jetzt kann ich einfach wieder glauben, dass es nicht nur meine Schuld ist.
Lass uns beten für unsere Kinder und ein herzliches Dankeschön für Eure Offenheit!!!
Liebe Christine,
dein Kommentar hat mich zu Tränen gerührt. DANKE, dass du geschrieben hast. Das war so wertvoll und ich werde im nächsten Podcast davon erzählen. Ich bete für deinen Sohn!!!
Hallo Heike, das werde ich auf jeden Fall tun. Du weißt ich bin selbst betroffen, und man braucht ein starkes Auffangnetz .
Gott ist so groß und mächtig. Werft alle Sorgen auf mich. Er wird es gerne tun und heftig mit aller Kraft.
Liebe Renate, vielen Dank!!!!
Hallo Heike,
Heute habe ich beim Sport deinen neuen Podcast gehört. Stellenweise habe ich eine Gänsehaut bekommen und war den Tränen nahe. Ich kann so gut verstehen, wie Ohnmächtig du dich als Mama fühlst, wenn dein Kind unter Depressionen leidet. Auch wenn wir auf Gottes Gnade vertrauen dürfen. Sein eigenes Kind leiden zu sehen und zu wissen man kann nicht aktiv helfen ist unaussprechlich schwer auszuhalten. Der wichtigste Schritt hat deine Tochter gemacht,sie weiß, das sie krank ist und Hilfe braucht. Da kann es aufwärts gehen mit all den Rückschlägen die kommen, wird es gut weiter gehen. Du als Mama darfst dem Weg mitgehen, einfach da sein. Gott gibt die Kraft dazu. Gleichzeitig darfst du los lassen, um dich und den Rest der Familie zu schützen, sonst frisst dich die Depression auf. Halte Gott immer wieder dein Kind hin, er ist da. Ich schließe euch ins Gebet ein und bitte Gott um Kraft für diesen schweren Weg. Die Gnade Gottes wird triumphieren, durch ein Wunder der Heilung oder einen guten Umgang mit der Krankheit.
Meine älteste Tochter ist im Jugendalter an Depressionen erkrankt. Es war ein steiniger Weg. Ich hatte immer Gottvertrauen und doch habe ich mich so machtlos gefühlt. Als sie ihre Krankheit angenommen hat, ging es langsam aufwärts. Ich freue mich , wie sie trotz ihrer Krankheit ihr Leben meistert. Gott ist da .
Danke für die Offenheit. Ich kann soviel davon lernen. Gott segne deine Familie, besonders deine Tochter. LG Rita
Danke liebe Rita!