Gestern Abend vor meinem Vortrag in der evangelischen Kirchengemeinde in Eisingen interviewt mich S., die sich schon etwas auf meiner Website über mich informiert hat. Und sie fragt, ob mein Tag mehr als 24 Stunden hätte, bei dem was ich so alles mache. Die gleiche Frage stellte mir W. am Dienstag, als ich mit ihm über Body Spirit Soul ins Gespräch kam und ihm erzählte, dass Beate und ich die Herausgeberinnen des Programms sind. Und auch letzte Woche bei meinem Kursstart vermittelte mir eine Teilnehmerin, dass sie das nicht verstehe, was ich alles auf die Reihe bekomme.

So stelle ich mir gerade die Frage: „Vermittele ich nach außen tatsächlich den Eindruck, als würde ich SO viel machen?“

Wenn eine Sache auf der Welt sehr gerecht verteilt ist, dann ist es die Zeit. 24 Stunden am Tag hat jeder von uns, kommt halt einfach drauf an, was wir damit anfangen. Ich genieße den großen Luxus der Selbstständigkeit, das heißt, ich muss nicht jeden Tag 8 Stunden auf der Arbeit sein, sondern kann mir meine Zeit sehr frei selber einteilen.

Außerdem bin ich starker Verfechter von Ausgeglichenheit, auch wenn das nicht täglich möglich ist.

Wir brauchen Tag und Nacht, hell und dunkel, Spannung und Entspannung, Arbeit und Ausruhen, Gemeinschaft und Alleinsein.

Mein Tag ist meistens genauso strukturiert, dennoch bekomme ich nicht immer alles auf die Reihe. Ich stehe morgens früh auf und gehe abends meistens zeitig ins Bett. Ok, außer ich habe den Abend vorher in Eisingen

auf einem Frauenabend gesprochen, dann bin ich erst nach 23:00 Uhr zu Hause und kann auch nicht sofort schlafen. Oder ich bin auf einem Geburtstag, im Theater oder bei einer anderen Veranstaltung. Aber ich spreche jetzt mal von den normalen Tagen.

Tagsüber nehme ich mir meistens Zeit für meine Power hour (Bibellesen, hören, was Gott mir zu sagen hat) zum Beten, zum laufen, zum Lesen und für Gespräche mit meinem Mann und meinen Kindern. An Tagen, an denen ich abends lange unterwegs bin, versuche ich mittags ein Schläfchen einzubauen. Ich nutze die Sonne um Licht zu tanken und verbringe ein paar disziplinierte Stunden an meinem Schreibtisch. Haushalt mache ich so, wie er anfällt, mal mehr mal weniger, koche dafür aber JEDEN Tag eine gesunde warme Mahlzeit. Sind die Kinder zu Hause und möchten reden, lasse ich meistens meine Arbeit liegen und nehme mir Zeit. Das sind ja mittlerweile keine Stunden mehr, sondern oft immer nur Momente. Ich rufe mehrmals die Woche meine Mutter an, weil sie 700 km weit weg wohnt und ich nicht so oft die Gelegenheit habe, sie zu besuchen.

Ich schaue SEHR selten fernsehen und arbeite sonntags nicht.

Klar sind auch immer mal wieder stressige Tage dazwischen, aber im Großen und Ganzen finde ich meinen Alltag ziemlich entspannt.

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass das, was ich mache, mir großen Spaß macht. Ich liebe meine Arbeit genauso wie meine Freizeit.

Ich glaube that’s it.

hm