Heiligabend, es ist Mittag und ich hab nichts mehr zu tun. Sitze in meinem Sessel und hab noch ein bisschen Zeit für mich.

Meine ersten Worte heute Morgen, als der Wecker klingelte: „Happy Birthday Jesus, und danke, dass du Mensch geworden bist, dass wir das heute feiern dürfen, dass du als Retter in diese Welt gekommen bist.“ Und noch ein bisschen mehr hab ich ihm gesagt.

Den Wecker hatte ich mir gestellt, damit ich möglichst früh noch die restlichen frischen Sachen einkaufen kann, bevor die Geschäfte voll werden. Früh, damit ich genügend Zeit auch noch für 40 Minuten Fitnessstudio habe. Die Geschäfte waren tatsächlich noch leer, das Fitnessstudio auch. Mit Musik im Ohr tanzend noch einmal durchgesaugt (mein Mann zog kurz die Augenbraue hoch als er mich sah), Baum geschmückt, Gemüsesuppe für mittags gekocht, Geschenke unter den Baum verteilt, ja und jetzt sitz ich hier und warte, bis die Geburtstagsparty bei uns in der Kirche losgeht.

„Gibt es noch etwas zu tun?“, frage ich mich. Gäbe es, es gibt ja IMMER was zu tun. Aber manchmal, da hat man einfach genug getan. Am Tag, in der Woche, im Monat im Jahr.

Ich bin fertig für dieses Jahr, hab genug getan, und jetzt gönne ich mir eine Woche süßes Nichtstun, zusammen mit den Menschen, die ich liebe.

Fröhliche Weihnachten.

hm